Aktivierende Unterstützung umsetzen ( vormals Trainings)
Viele Pflegebedürftige verlieren im Alter zusehends an Kraft und Energie. Handgriffe und Tätigkeiten, die die Menschen ihr Leben lang ohne Probleme selbst ausführen konnten, sind nun scheinbar unmöglich. Der Verlust dieser Selbstständigkeit ist für die meisten Betroffenen schwer zu ertragen. Die Folgen sind häufig Resignation und Antriebslosigkeit. Die aktivierende Pflege soll dem entgegenwirken und somit die Lebensqualität steigern. (Quelle: AOK)
Aktivierende Pflege ist eine Form der Unterstützung, die den Betroffenen viele Handlungs- und Teilhabemöglichkeiten eröffnet. Dabei sollen sämtliche Ressourcen ihrer körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten ausgeschöpft werden. Langfristiges Ziel ist die größtmögliche Selbstständigkeit.
Diese Form der Hilfe zur Selbsthilfe soll Pflegebedürftigen mehr Selbstbewusstsein vermitteln und aufzeigen, wie Betroffene den Alltag noch allein oder unter Beaufsichtigung beziehungsweise Anleitung oder Unterstützung bestreiten können. Die aktivierende Unterstützung soll den Pflegebedürftigen helfen, vorhandene Fähigkeiten zur Selbstversorgung zu erhalten und solche, die verloren gegangen sind, zu reaktivieren
Aktivierende Maßnahmen sind immer individuell auf den Pflegebedürftigen mit seinen persönlichen Fähigkeiten und Einschränkungen zugeschnitten. Und auch Risikofaktoren, wie beispielsweise eine erhöhte Sturzgefahr, werden berücksichtigt.
Bereiche für aktivierende Unterstützung sind
Alltagstraining zur Hygiene zwecks Erhöhung der Selbstpflegekompetenz
Übungen zur Nahrungsaufnahme und wenn möglich deren Zubereitung (siehe auch technische Hilfsmittel)
Förderung der Mobilität durch Training zur Fortbewegung zuhause und auch außerhaus, z.B. auf der Straße oder im Garten
Aktivierung kognitiver und emotionaler Prozesse durch z. B. Musik hören, Fotos ansehen, Rätsel, wie Kreuzworträtsel oder Sudoku, lösen, Gesellschaftsspiele spielen, …
Bei der aktivierenden Unterstützung ist es wichtig, sowohl Überforderung als auch Unterforderung bei der pflegebedürftigen Person zu vermeiden. Geduld und die richtige Planung sind wichtige Grundvoraussetzungen für ein stimmiges Konzept aller Beteiligten (siehe auch Einzelfall-Management).
Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wenn Sie gemeinsam mit Ihren Angehörigen und Helfern passende Trainings, Übungen etablieren bzw. ein Konzept erstellen möchten. Unsere ausgebildeten Pflegeberater stehen Ihnen gern zur Verfügung.